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04.10.2019  01:30 | Zweitveröffentlichung 26-07.2025  | Teilen
Hitlers Helfer Teil 1/2
Die Westmächte unterstützten den Aufstieg der Nazis, um Deutschland gegen die Sowjetunion in Stellung zu bringen. (Teil 1/2). — „Immer schreibt der Sieger die Geschichte der Besiegten. (…) Aus der Welt geht der Schwächere und zurück bleibt die Lüge.“, schrieb einst Bertolt Brecht. Seit mehr als 20 Jahren erforscht Guido Preparata die tatsächlichen Zusammenhänge, Ereignisse und Ursachen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Als im Jahre 2005 sein Buch „Wer Hitler mächtig machte“ erschien, wurde ihm an der Universität Washington die Beförderung zum Professor verweigert...  [Quelle: rubikon.news]  JWD

..Stattdessen erhielt er eine außerordentliche Professur an der Universität Tacoma.

Heute arbeitet er als Hochschuldozent für Kriminologie an der Technischen Universität in Vancouver. Mikael Sander sprach für „Das Milieu“ mit dem italoamerikanischen Wirtschafts- und Politikwissenschaftler Guido Preparata über Hitlers Hintermänner, die Unterstützung der Amerikaner und Briten für das Dritte Reich sowie die Schuldfrage an den beiden Weltkriegen.

Hitlers Helfer
Screenshot  | Quelle: rubikon.news   |  Foto: ararat.art/Shutterstock.com
 


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Quelle Audiotext: manova.news  | Teil 1/2:
 

 

 
Quelle: rubikon.news  |  03. Oktober 2019  |  Von Mikael Sander

MILIEU: In deutschen Schulen wird bereits früh das Bild eines Hitlers vermittelt, der ein herrschsüchtiger, geisteskranker Bösewicht gewesen sei, welcher die Weltherrschaft an sich reißen wollte. Würden Sie dem zustimmen?

Prof. Preparata: Hitler als Geisteskranker und Psychopath ist ein propagandistisches Porträt von Hollywood, das uns durch die Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg aufgezwungen wurde. Mein Buch „Conjuring Hitler — Wer Hitler mächtig machte“ handelt im Kern davon, dass die Sieger, die selbst verantwortlich für das Entstehen des Hitlerismus waren, mit diesem Hitler-Bild von ihrer eignen Schuld ablenken.

Mit welcher Motivation wird uns in
den Schulen diese Version der Geschichte gelehrt?


Das ist eine typische dämonisierende Charakterisierung eines besiegten Gegners. Die Sieger verfolgen damit zwei fundamentale Ziele: Erstens, unter den Schülern das aufrichtige Gefühl zu entwickeln, dass die Diktatur Hitlers, die Herrschaft des „Antichristen“ gewesen sei, und dass jeder, der sie zum Sturz brachte, quasi ein „Ritter Gottes“ war.

Zweitens, durch die alleinige Schuldzuweisung an (Nazi-)Deutschland für jegliche Schandtaten des Westens, konnten sich die angloamerikanischen Staatenlenker und ihre Sympathisanten aus aller Welt als „die Guten“ darstellen. Sie krönten sich selbst als eine „Legion Gottes“ und wuschen sich damit von jeglichen Schuldgefühlen für die Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki rein. War der Nationalsozialismus eine Manifestation des Teufels? Sicherlich war er das, genauso wie das, was man in Hiroshima und Nagasaki getan hat, ein teuflisches Werk war. Nicht mehr und nicht weniger. Teufel hier und Teufel dort. Konzepte, wie „Gott“ und das „Gute“, haben in keinster Weise damit zu tun.

Wer war Adolf Hitler in Ihren Augen?

Hitler bleibt für mich ein Rätsel. Mit Sicherheit war er ein Verführer. In allen Epochen hat es immer wieder Phasen gegeben, in denen sich auf dem Boden zerrütteter Gesellschaften Abgründe aufgetan haben. Niemand weiß, wie sich anarchistische Kräfte entfesseln, geschweige denn, wie sogar die „kritischen Stimmen“ in der Bevölkerung diesen „spirituellen Suggestionen“ von charismatischen „Führern“ erliegen.

Wenn politische und wirtschaftliche Zustände erheblich modifiziert oder frisiert werden, um solch eine beunruhigende Fusion zu erreichen, kann sich ein derartiges Phänomen wie das des Hitlerismus entwickeln. Obgleich dies als ungewöhnlich erscheint, sind ähnliche Ereignisse aus der Historie sehr wohl bekannt. Bereits 1915 konnte Thorsten Veblen gewisse Muster des bevorstehenden deutschen Revanchismus erkennen, womit er ein erschreckend genaues Porträt von Hitler und von dem, der er werden sollte, lieferte. Diese Textstelle zitiere ich in meinem Buch.

Welche Rolle sollte Hitler als „Marionette“
der Briten und Amerikaner in der Weltpolitik spielen?


Die Siegermächte züchteten Hitler ganz bewusst heran, um Deutschland als potenzielle Gefahr für geopolitische Interessen des angloamerikanischen Staatenbundes ein für alle Mal zu beseitigen. Als Führer eines „neuen Deutschen Reiches“ sollte er einen Angriff auf das „rote gottlose Russland“ einleiten.

Wie konnte das Dritte Reich überhaupt trotz
seiner finanziellen Schieflage die Kriege finanzieren?


Durch nationale Ersparnisse, die in einer Spekulationsblase mündeten. Hitler wollte natürlich versuchen, die Schulden durch die Eroberungen zurückzuzahlen. Großbritannien vereinfachte die internationale Kreditvergabe für die Beschaffung von Rohstoffen aus dem Ausland, an denen es Deutschland mangelte.

Ist der Plan der Briten und Amerikaner schiefgegangen
oder aufgegangen als die Nazis zum Aggressor wurden?


Alles lief exakt wie geplant. Es hat 20 Jahre gedauert, und alles war sorgfältig ausgearbeitet. Ich ging ja zunächst auch von der konventionell gelehrten Sichtweise aus. Diese habe ich aber schon längst verworfen. Es ist ein erschreckendes Bild, das sich in meinem Kopf nach einem Jahrzehnt intensiver Forschungen entwickelt hat. Wie die Briten und Amerikaner den Nationalsozialismus und die damit einhergehende Radikalisierung bis hin zur Eskalation befeuern konnten, ist Inhalt meines Buches.

Sie sprechen von einer Radikalisierung durch
die Alliierten. Die Drahtzieher dieses Plans müssen
doch gewusst haben, zu was Hitler fähig war?


Nicht ganz. Wenn man sich mit Veblens Rezension von Keynes‘ Werk „Krieg und Frieden: Die wirtschaftlichen Folgen des Vertrages von Versailles“ befasst, das er 1920 verfasste, wird man lesen, dass die Alliierten ohnehin schon von einem Untergang des Dritten Reiches, das von revanchistischen und reaktionären Kräften geprägt war, ausgingen. Sie vertrauten darauf, Deutschland manipulieren und zu einem weiteren Konflikt anstiften zu können.

Dies geschah 21 Jahre später mit dem Angriff Deutschlands auf das bolschewistische Russland. Veblen hatte all das schon 1920 geschrieben. Es scheint so, als ob ich der Einzige wäre, der es gewagt hat, diese Vorhersage zu zitieren. Es wirkt so, als ob britische Strategen in der Hinsicht sehr zuversichtlich gewesen waren, eine Massenschlacht zu ihrem alleinigen Vorteil nutzen zu können — mit oder ohne einen massenhaften Verführer. Für sie war das ein doppelter Segen. Das Manna der Hölle.

Welche Auswirkungen hat Ihre Forschung auf
die Schuldfrage in Bezug auf die beiden Weltkriege?


Die Geschichte mit der Alleinschuld ist kompletter Unfug. Das ist britische Propaganda, die in der liberalen Ära der Theatralik und des Massenspektakels als Grundlage für ihr System dient. Der Imperativ lautet immer, niemals als Aggressor zu erscheinen, auch wenn man der Drahtzieher der gesamten Operation war.

Dieser Imperativ gründet auf dem schizophrenen Bedürfnis danach, eine dreiste Selbstgerechtigkeit an den Tag zu legen und einer Kriegslüsternheit, die immerzu Dominieren und Erobern von anderen Nationen bedeutet. Dieses Zusammenspiel von machtgetriebenem Blutrausch und Hochmut mündet in einer irren Heuchelei, wodurch das tatsächliche Motiv der kriegerischen Bestrebungen samt des „diplomatischen Zwischenfalls“, der eigentlich zum Krieg führte, verschleiert bleibt. Uns wird also weiß gemacht, dass die Schandtaten Deutschlands die angloamerikanischen Imperialisten dazu zwangen, aktiv zu werden. Durch die „Intervention“ musste man angeblich einem „Tyrannen“ Einhalt gebieten.

Aber Hitler war ein Tyrann?

Klar. Ich behaupte ja nicht, dass Deutschland unschuldig war. Keinesfalls. Aber man kann aufzeigen, dass ein angriffslustiges Deutschland sehr geschickt zu einer Kriegserklärung gedrängt wurde. Man kann sich hierfür beispielhaft die zwei Auslöser vor Augen führen, die zum Ersten und Zweiten Weltkrieg geführt haben: Die Briten stellten den Deutschen zwei selbstauslösende Fallen in Form von Belgien und Polen.

Deutschland erscheint dadurch im Rückblick immer als Aggressor, obwohl die gesamte Dynamik über einen längeren Zeitraum hinweg durch britische Strategen geschaffen wurde, die nicht weniger als Deutschland und andere Großmächte an einem Krieg interessiert waren. Eigentlich sogar noch mehr, da die neueren Entwicklungen den Aufstieg des Deutschen Reiches zur Supermacht zum Ende des 19. Jahrhunderts offenbarten. Das war eine direkte Gefahr für das Britische Imperium: Großbritannien war der Herrscher und die Welt war sein Territorium. Die Briten wollten diese Dominanz nicht gefährden. Sie denken noch immer auf diese Weise, so wie es Amerikaner tun, die von den Briten geschult wurden.

Wie konnte sich das Dritte Reich so sehr überschätzen,
dass es glaubte, sich mit den Briten und Amerikanern
anlegen zu können?


Das ist wirklich erstaunlich. Sie verhielten sich auf der weltpolitischen Bühne unreif. Ihre Selbstüberschätzung gründete in ihrer totalitären, selbstverherrlichenden und kollektiven Kult-Idee. Es war zudem eine militärische Aggressivität, gepaart mit einer außerordentlichen strategischen Mittelmäßigkeit. Das Dritte Reich war damit den Briten in ihrem Spiel kein ebenbürtiger Gegner. Ihre rassistische Feindseligkeit gegenüber den Russen und Slawen führte dann im Juni 1941 zu ihrem Untergang. Das war ein grenzenloser Triumph für die Angloamerikaner.

Die Fortsetzung folgt...
 

 
 
 

 

Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst auf www.dasmili.eu.


 
 
 

Hitlers Helfer
Screenshot
Quelle: manova.news
 

 Mikael Sander

studierte Philosophie und Geschichte. Heute arbeitet er als freier Autor für das Internetmagazin manova.news

Link zum Originaltext bei ' rubikon.news '  ..hier 
 


 

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Nachtrag 26.07.2025:  |   Teilen
Hitlers Helfer Teil 2/2 
Die Westmächte unterstützten den Aufstieg der Nazis, um Deutschland gegen die Sowjetunion in Stellung zu bringen. Teil 2/2.

Von Mikael Sander

Hitlers Helfer
Screenshot | Quelle: manova.news | Foto: May_Lana/Shutterstock.com


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Quelle Audiotext: manova.news  | Teil 2/2:
 

„Immer schreibt der Sieger die Geschichte der Besiegten. (…) Aus der Welt geht der Schwächere und zurück bleibt die Lüge.“, schrieb einst Bertolt Brecht. Seit mehr als 20 Jahren erforscht Guido Preparata die tatsächlichen Zusammenhänge, Ereignisse und Ursachen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Als im Jahre 2005 sein Buch „Wer Hitler mächtig machte“ erschien, wurde ihm an der Universität Washington die Beförderung zum Professor verweigert. Stattdessen erhielt er eine außerordentliche Professur an der Universität Tacoma. Heute arbeitet er als Hochschuldozent für Kriminologie an der Technischen Universität in Vancouver. Folgend der zweite Teil des Gesprächs, das Mikael Sander für „Das Milieu“ mit dem italoamerikanischen Wirtschafts- und Politikwissenschaftler Guido Preparata führte.


DAS MILIEU: Wusste Hitler über seine Förderer Bescheid?

Prof. Guido Preparata: Letztendlich ja, denn er muss erkannt haben, dass es den Briten erfolgreich gelungen war, ihn zu täuschen. Ein verblüffender Aspekt dieser schrecklichen Geschichte ist die politische Naivität der Nazis. Sie mögen zwar militärische Durchschlagskraft besessen haben, aber auf politischer Ebene waren sie Narren ersten Grades. Hitler wusste zweifellos, wer seine Strippenzieher waren, mit Sicherheit kannte er einen Teil von ihnen, und er muss das erst realisiert haben, als es zu spät war.

Auf welche Weise konnte Hitler denn überhaupt urplötzlich so viel Macht erlangen?

Es ist nicht urplötzlich passiert. Es dauerte 15 Jahre, von 1918 bis 1933. Im Jahr 1928 sah es sogar danach aus, dass der Nationalsozialismus – damals mit 2,8 Prozent der Stimmen – völlig verschwinden würde. Er hätte weniger als eine Fußnote in den Geschichtsbüchern ausmachen können, wenn da nicht … Ja, wer hat ihn finanziert? Im Wesentlichen war es Großbritannien.

Wie gingen die Briten vor?

Sehr raffiniert. Die Mittel waren überwiegend finanzieller Art und von der List begleitet, die ökonomische Struktur des Vorkriegsdeutschlands (1921 bis 1923) zu zerstören, die Arbeitsweise des Internationalen Währungsfonds zu einer spekulativen Goldgrube – versorgt aus New York und London – umzugestalten (1924 bis 1928), um dann eine schwere Krise auszulösen (1929 bis 1932), währenddessen die Strategen ihren Wunschkandidaten zur Kanzlerschaft befördern konnten (1933). Bis 1939 wurde das Regime durch finanzielle Unterstützung, diplomatische Beschwichtigung und Ermutigung zur Wiederaufrüstung gestärkt.

Das ist keine Verschwörungstheorie; das ist hinreichend dokumentiert. Daher sahen sich auch westliche Historiker genötigt, eine offensichtliche Wahrheit durch interpretative Akrobatik zu verzerren, indem sie sagten, dass die Hilfe ausschließlich von der deutschen Schwerindustrie kam oder, dass es wenige faule Äpfel wie zum Beispiel Henry Ford waren, die das Nazi-Regime aus dem Ausland unterstützten und dass ihre Unterstützung angeblich total bescheiden ausfiel. Die falschen Absichten der „Wissenschaftler“ sind in dem Zusammenhang so widerlich wie das Thema selbst.

Warum begann das Dritte Reich das aussichtslose
„Unternehmen Barbarossa“, den Überfall auf die Sowjetunion,
am 22. Juni 1941?


Thorstein Veblens Prophezeiung, die unerledigte Aufgabe aus dem Ersten Weltkrieg – Deutschland wurde zwar besiegt, aber nicht auf eigenem Territorium –, die Gefahr einer russisch-deutschen Entente und die britische Geopolitik sind nur einige der Gründe. In den ersten 50 Jahren des 20. Jahrhunderts gehörten die Vorbereitungen für den Ersten Weltkrieg und den nuklearen Holocaust zum Plan einer Neuordnung der Welt nach britischer Vorstellung. Dafür mussten die zentralen Mächte (Österreich und Deutschland), das Mikado (Japan), Rom und der Vatikan sowie das Osmanische Reich beseitigt werden.

Hitler war der finstere Protagonist des deutschen Kapitels dieses großen „Kreuzzuges“, was den anderen „Elefanten“ auf den Plan rief, ohne den nichts hätte erreicht werden können: die UdSSR. Sie war der wichtigste Komplize in der ganzen makaberen Farce. Mit Barbarossa wurde der Plan umgesetzt. Den Briten gelang es, durch einen Zweifrontenkrieg Deutschland zu brechen, und die Alliierten bombten alles in Schutt und Asche. Hitler wurden – insgeheim – drei Jahre gegeben, um in Russland zu wüten. Man bedenke den geheimnisumwitterten Flug des Führerstellvertreters Rudolf Heß nach Schottland inmitten des Bombenhagels und die seltsame Stille an der Westfront über die nächsten drei Jahre hinweg. Erst als Hitler eindeutig bezwungen war, traten die westlichen Mächte im Juni 1944 in den Krieg ein, um ihn abzuschließen.

Nachdem das Dritte Reich zerstört war, besetzten die Supermächte
Deutschland und teilten es auf. Was steckte hinter diesem Vorgehen?


Als jemand, der in Deutschland lebt, können Sie klar sehen, dass Ihr Land eine total unterworfene und spirituell ausgehöhlte US-Kolonie ist, die von Menschen bewohnt wird, die von ihren Autoritäten davon abgehalten werden, ihre Vergangenheit zu hinterfragen und der tragischen Phase auf den Grund zu gehen, um daraus gestärkt hervorgehen und ihre nationale Identität wieder aufzubauen zu können. Deutschland war der Leuchtturm Europas, der feinen Künste und der Wissenschaften im Westen. Wie konnte solch ein großartiges Land und Volk diesen falschen Weg einschlagen? Wenn man die Lehrpläne in den deutschen Schulen und Universitäten betrachtet, dann ist offensichtlich, dass sie unter einer engen amerikanischen Überwachung stehen. Die Deutschen sind ein besiegtes und erobertes Volk. Sie werden es bleiben, weil sie keinen Weg gehen werden, der nicht von den Amerikanern genehmigt ist.

Werden die Deutschen nie die Wahrheit über Ihre Vergangenheit erfahren?

Wie gesagt, die westliche Welt hat kein Interesse daran, einen neuen Blick auf ihre eigene Vergangenheit zu werfen, um voranschreiten zu können. Die Gräuel der Nazis werden immer wieder gezeigt und vermittelt, zum Nutzen der Siegermächte. Und das nicht, um eine Reflexion zu fördern, sondern um immer wieder durch eine cineastische Erfahrung den Sieg des Guten über das Böse zu implizieren. Ich wehre mich gegen diese schamlose Manipulation zur politischen Konditionierung. Jeden Tag sehen wir die Grausamkeiten der Nazis in Film und Fernsehen, aber wie oft sehen wir etwas über Hiroshima? Solange diese Bilder so massiv auf die westliche Welt einwirken, wird es kein Bedürfnis nach Wandel geben.

Sieht es derzeit unter Trump nicht danach aus, dass sich Deutschland zunehmend vom Einfluss Amerikas lossagt und neue Partner für eine Zusammenarbeit sucht? Die gefürchtete Freundschaft zwischen Deutschland und Russland könnte dann Realität werden …

Vor einem Jahrhundert mag das noch eine Furcht Großbritanniens gewesen sein, aber heute fürchtet niemand diese Freundschaft. Russland hat seinen Status als Kleindarsteller und zweitklassiger Schauspieler in der großen Geo-Theatralik unserer Zeit – nach 1945 – angenommen. Russland generiert heute weniger Einkommen als der Bundesstaat Texas. Das ist alles eine große Täuschung, eine schlechte Fernsehsendung, diese amerikanische Anti-Russland-Seifenoper. Es scheint so, als hätte Putin die Rolle des protzigen Schurken im US-Feuilleton akzeptiert. Es ist dasselbe wie mit Nordkorea: alles Fake, eine große Hollywood-Show, und Amerika ist der Drehbuchautor des Ganzen. Die Geopolitik ist tot und wurde abgelöst von der Geo-Theatralik.

Wir sehen derzeit in ganz Europa den Aufstieg der Rechten.
Sie predigen die Alternative, den Wandel, eine neue Souveränität.


Es könnte durchaus sein, dass rechtsextreme Kräfte in den wichtigen europäischen Staaten an die Macht kommen. Sie sind Teil eines weiteren Experiments der Eliten zur Ausweitung der sozialen Kontrolle über die Massen. Es geht um die Spaltung der Gesellschaften, wobei Flüchtlinge als politisches Werkzeug dienen. Diese Menschen wurden unüberlegt und ungefiltert in die Systeme geworfen. Das sorgte für eine große Angst gegenüber dem Fremden, und während die Mehrheitsgesellschaft insgeheim besorgt über den derzeitigen Zustand ist, wird die Gesellschaft in zwei Extreme geteilt: eine radikale Linke, die sich vorbehaltlos für eine Masseneinwanderung im Namen der Menschenrechte einsetzt und eine radikale Rechte, die sich auf wütende und rassistische Weise der Einwanderung entgegenstellt.

Die Eliten spielen diese vorhandenen und miteinander konkurrierenden politischen Ideologien und Gruppen gegeneinander aus. Sie werden sehen, dass nur extreme Meinungen und Personen Medienpräsenz und Reichweite bekommen. Die moderaten Stimmen für ein friedliches Zusammenleben werden systematisch ignoriert und totgeschwiegen. Für Muslime ist es dadurch schwerer, sich für den Frieden und ihre Loyalität zu Europa auszusprechen und nicht dazu manipuliert zu werden, die Hardlinerposition des „Anderen“ anzunehmen. Man muss das System davon abhalten, das Spiel weiter eskalieren zu lassen.

Was hat Sie dazu motiviert „Conjuring Hitler“ zu schreiben?

Wenn ich tief in mich hineinblicke, interessiert mich der Nationalsozialismus überhaupt nicht, auch nicht die politische Ökonomie, sondern mich bewegt die Frage, warum wir als Menschheit mehr Energie dafür aufwenden, uns gegenseitig zu erniedrigen und zu bekämpfen, anstatt uns zu lieben und zusammenzuarbeiten. Wenn allein Männer nur ein Quäntchen der Energie, die sie derzeit dafür einsetzen, sich gegenseitig – psychisch und physisch – zu unterdrücken, nutzen würden, sich gegenseitig zu lieben und zu unterstützen, dann wäre die Welt ein völlig anderer Ort. Als die Kriege 2002 begannen, sah ich in den USA eine Welt um mich herum, die wie besessen vom Militarismus und diesem absurden Anti-Islam-Rausch war. Dadurch erlebte ich verschiedene Krisen, eine tiefgehende Revolte gegen meine eigene Welt. Als Student begann ich die Finanzen der Nazis zu erforschen, was mich zum Schreiben eines ganzen Buches veranlasste, und die Geschehnisse um mich herum färbten meine Arbeit ein. Ich hatte genug von den Morden, den Lügen und Märchengeschichten.

Welchen Preis mussten
Sie als Wissenschaftler für Ihre unkonventionellen Thesen zahlen?


Es war ein beachtlicher Preis. Aber das ist in Ordnung. Es geht immerhin um das Herzstück des angloamerikanischen, propagandistischen Kapitals. Es ist ein Minenfeld. Wenn man sich diesem annimmt, dann muss man wissen, wen man sich zum Gegner macht. Man muss nach vorn schauen, niemals zurück und die Konsequenzen einfach hinnehmen. Man kann sagen, dass ich diesen Kampf völlig unvorbereitet auf mich genommen habe. Das Schwierigste für mich persönlich war, dass man völlig auf sich allein gestellt ist, wenn man den echten Götzen den Kampf ansagt. Das war für mich auch ein Reifeprozess, und ich möchte daran glauben, dass er mich spirituell gestärkt hat.

Ich danke Ihnen vielmals für dieses spannende Gespräch, Herr Prof. Preparata.

Quellen und Anmerkungen


 

Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst auf www.dasmili.eu.


 
 

Hitlers Helfer
Screenshot
Quelle: manova.news

 Mikael Sander

studierte Philosophie und Geschichte. Heute arbeitet er als freier Autor für das Internetmagazin manova.news


Guido Preparata: „Wer Hitler mächtig machte: Wie britisch-amerikanische Finanzeliten dem Dritten Reich den Weg bereiteten", 416 Seiten, Perseus Verlag, 2010.


 
 

 


Quellen: rubikon.news, manova.news

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